Wir, das Familiengottesdienstteam Kellberg, hatten uns daher dazu entschlossen einen solchen Kreuzweg zu gestalten und diese Idee umzusetzen. Im Vorfeld dazu wurden Kinder der 3. Und 4. Klasse der Grundschule Thyrnau gefragt, ob sie uns Bilder für die geplanten 15. Stationen malen wollen. Die Kinder waren sehr motiviert bei der Sache und haben uns mit ihren detaillierten und ausdrucksstarken Bildern begeistert.
Am Eingang zum Radiästhesie-Pfad unterhalb der Klinik Dr. Schedel hat der Kreuzweg begonnen. Dort waren bei der ersten Station in einer Box Begleithefte mit erklärenden Texten und passenden Gebeten zu den einzelnen Stationen zum Mitnehmen hinterlegt. Außerdem fand man darin auch Wollfäden, mit denen aus unterwegs aufgelesenen Ästen kleine Kreuze gebunden werden konnten, als Erinnerung für zu Hause. Aus dieser Box konnten auch noch Satinbänder mitgenommen werden, die dann am Ende des Kreuzwegs auf der Maxhöhe an das dort aufgestellte Birkenkreuz als Zeichen der Hoffnung angebunden werden konnten. Uns war wichtig, dass der Kreuzweg nicht wie üblich mit der 14. Station – „Jesus wird ins Grab gelegt“ endete. Wir setzten die 15. Station „Die Auferstehung“ ans Ende des Kreuzweges, damit zum Schluss die Hoffnung im Vordergrund steht und in Erinnerung bleibt.
Jede Station ist mit einem Kreuz und einem künstlerisch gestalteten Bild versehen und lädt mit einem kurzen Text und Gebet zum Verweilen ein. Umgeben von Vogelgezwitscher, Wind und Licht entsteht eine Atmosphäre, die berührt – fern ab vom Alltag und dem Trubel geschlossener Räume.
Wir waren überwältigt von den vielen positiven Rückmeldungen und haben uns sehr gefreut, dass unser Angebot von so vielen genutzt wurde. Es waren nicht nur viele Familien mit Kindern auf dem Kreuzweg unterwegs, sondern auch Menschen jeden Alters und auch von anderen Gemeinden, z. B. eine Kommuniongruppe aus Hutthurm. Auch die Patienten der Rehaklinik Dr. Scheldel hatten unser Angebot gut angenommen und sind den Kreuzweg gegangen. Wer sich auf diesen Weg einlässt, entdeckt nicht nur die Stationen des Leidensweges sondern findet oft auch neue Kraft, Trost und innere Ruhe, wie es uns die Patienten erzählt hatten.
Besonders gefreut hat uns auch die Reaktion von Roswitha Toso, Abgeordnete des bayerischen Landtages. In einem Brief würdigte sie unser Engagement und das der Schülerinnen und Schüler mit wertschätzenden Worten.
An dem Birkenkreuz auf der Maxhöhe sind nun am Ende der Fastenzeit unzählig viele bunte Bänder. Unser „Outdoor-Kreuzweg“ hat neben dem geistlichen Impuls auch die Gemeinschaft gefördert, weil viele darüber im Gespräch waren. Es freut uns sehr, dass wir den Zeitgeist getroffen haben. Mit unserem Kreuzweg konnten wir Natur, Flexibilität, Individualität und Glaube vereinen und an Traditionen und Werten festhalten.