
Krankensalbung
Bei der Krankensalbung legt der Priester dem Kranken die Hände auf, salbt ihn mit Öl und spricht ihm zeichenhaft das von Christus verkündete Heil zu.
Das letzte der sieben Sakramente ist die Krankensalbung, die auch als „die heilige Ölung“ bezeichnet wird. Sie soll Kranken Kraft geben, ihre Schmerzen erleichtern und ihnen die Präsenz Gottes spürbar machen.
Gespendet werden darf das Sakrament nur von einem Priester, der zuvor zur Salbung gerufen wurde. Nach einem Eröffnungsgebet, der Möglichkeit zur Beichte und einem Wortgottesdienst eröffnen Fürbitten die eigentliche Salbung. Dabei legt der Priester dem Kranken die Hände auf. Oftmals legen zugleich auch die Angehörigen ihre Hände auf. So soll der Kranke nicht nur die Nähe Gottes, sondern auch die Liebe der Angehörigen spüren. Anschließend salbt der Priester die Stirn des Kranken mit den Worten:„Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. — Amen.” Nach der Salbung der Handinnenflächen („Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf. – Amen.“) und dem Vaterunser spendet der Priester zuletzt den Segen.
Die Krankensalbung wird im Verlauf einer Krankheit, bei schwerem (psychischen) Leiden oder in akuter Lebensgefahr vom Priester gespendet.
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Wie läuft die Krankensalbung ab?
Die Krankensalbung gliedert sich in drei Abschnitte: die Eröffnung, den Wortgottesdienst und die Salbung. Zu Beginn spricht der Priester nach der Begrüßung das Eröffnungsgebet. Daraufhin folgt entweder die Beichte oder ein Schuldbekenntnis.
Im anschließenden Wortgottesdienst wird ein Evangeliumstext vorgetragen und interpretiert. Die Salbungszeremonie beginnt mit Fürbitten. Danach legt der Priester dem Kranken in stiller Andacht die Hände auf den Kopf. Einige Priester ermutigen auch die Angehörigen, ihre Hände auf den Kopf, die Schultern oder die Hände des Kranken zu legen. Durch die Liebe, Fürsorge und das Gebet der Anwesenden soll der Kranke neue Kraft schöpfen. Nach dem Dankgebet über das Öl, in dem der Priester Gott für seine heilende Kraft in Jesus Christus und durch den Heiligen Geist lobt, salbt er die Stirn des Kranken mit den Worten:„Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem großen Erbarmen, und er schenke dir die Kraft des Heiligen Geistes. Amen.“
Anschließend salbt der Priester die Handflächen des Kranken und spricht:„Der Herr, der dich von deinen Sünden befreit hat, rette dich, und in seiner Gnade richte er dich auf. Amen.“Ein Gebet nach der Salbung sowie das Vaterunser schließen die Zeremonie ab. Wenn der Kranke es wünscht, spendet der Priester zusätzlich die Krankenkommunion. Die Krankensalbung wird mit dem priesterlichen Segen beschlossen.
Wer kann die Krankensalbung empfangen?
Die Krankensalbung kann im Verlauf einer Krankheit empfangen und bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustands auch erneut gespendet werden. Auch vor Operationen und bei psychischen Erkrankungen kann der Priester das Sakrament der Krankensalbung spenden.
Wie kann die Krankensalbung beantragt werden?
Als Angehörige des Pfarrverbands Straßkirchen können Sie die Krankensalbung für sich selbst oder für eine Ihnen nahestehende Person im Pfarrbüro beantragen.