Tischmütterfreundeskreis trifft sich seit fast 40 Jahren

Andreas Erndl am 04.06.2025

Sie waren die ersten Tischmütter in der Pfarrei Straßkirchen. Noch heute treffen Sie sich regelmäßig.

Als Frau Schmut­zer mir von ihrem Tisch­müt­ter­kreis erzähl­te, da wur­de ich hell­hö­rig. Tisch­müt­ter, das gibt es doch schon seit län­ge­rem nicht mehr bei uns. Frü­her waren Tisch­müt­ter zustän­dig für die Erst­kom­mu­ni­on­vor­be­rei­tung. Jetzt gibt es eine ande­re Form der Vor­be­rei­tung. Bei uns mit Weg­got­tes­diens­ten. Ich bin neu­gie­rig gewor­den und hab mich ein­la­den las­sen zum monat­li­chen Tref­fen der Tisch­müt­ter und dort habe ich eini­ge span­nen­de Infor­ma­tio­nen erfahren.

Im Janu­ar 1987 wur­de das Tisch­müt­ter­kon­zept in der Pfar­rei Straß­kir­chen ein­ge­führt. Eini­ge Müt­ter von Erst­kom­mu­ni­on­kin­dern haben sich für die­se Auf­ga­be bereit erklärt und wur­den in Nie­der­al­t­eich dafür geschult. Die dama­li­ge Schul­lei­te­rin der Grund­schu­le Frau Rosen­ber­ger hat­te sie moti­viert mit­zu­ma­chen. Ihnen wur­den dann je 5 Kin­der zuge­teilt. Mit den Kin­dern wur­den ein­zel­ne Tref­fen ver­an­stal­tet. Man besuch­te die Fel­der um Wil­harts­berg und lern­te den Weg vom Korn in der Äre bis zum fer­tig Brot. Jede Grup­pe hat einen eige­nen Laib Brot geba­cken. Wei­ter­hin gab es einen Wein­nach­mit­tag, wo man erfuhr, wie aus Trau­ben der Saft gewon­nen wird. Bei all den Tref­fen wur­den Lie­der gesun­gen. Wenn die dama­li­gen Tisch­müt­ter von ihren Erleb­nis­sen erzäh­len, dann leuch­ten ihre Augen. Es war für sie eine sehr schö­ne und prä­gen­de Zeit. Das hat sie bewo­gen auch nach der Erst­kom­mu­ni­on ihrer Kin­der zusam­men zu blei­ben und den Kon­takt zu halten. 

Seit­her trifft man sich regel­mä­ßig, nor­ma­ler­wei­se ein­mal im Monat zum Früh­stück. Dabei gibt es immer viel zu bespre­chen. Anfangs waren es natür­lich das Groß­wer­den der Kin­der, heu­te kom­men auch gesund­heit­li­che The­men dazu. Man stärkt sich gegen­sei­tig und ist sich Trost. Eine der Damen ist die­ses Jahr ver­stor­ben. Sie ist natür­lich wei­ter­hin dabei — gedank­lich — wie auch die frü­he­ren Erst­kom­mu­ni­on­kin­der, die jetzt schon erwach­sen sind und sel­ber auch Kin­der haben. Die Tisch­müt­ter­grup­pe hält wei­ter­hin fest zusam­men. Sie gön­nen sich immer wie­der auch High­lights, wie der Well­ness­auf­ent­halt im Bay­ri­schen Wald zum 20jährigen Bestehen der Grup­pe. Dabei wur­de auch eine über­stan­de­ne Krebs­er­kran­kung eines Mit­glieds gefei­ert. Auch Schiffs­fahr­ten haben sie gemein­sam unter­nom­men — nach Regens­burg und auch nach Linz. Eine Dame ver­sorgt die ande­ren mit Strick­so­cken, die die­se in Ehren hal­ten. Jedes Jahr gibts eine gemein­sa­me Adentsfeier. 

Die Zei­ten las­sen sich natür­lich nicht mehr zurück­dre­hen ist man sich einig. Frü­her war die Erst­kom­mu­ni­on­vor­be­rei­tung sehr inten­siv. Man ist mit den Erst­kom­mu­ni­on­kin­dern auch in die Mai­an­dach­ten gegan­gen und zur Oster­nacht. Die Gemein­schaft, die die Tisch­müt­ter damals ihren Kin­dern ver­mit­tel­ten, leben sie noch heu­te durch ihre Tref­fen. Sie sind sehr dank­bar für das Pfarr­heim Straß­kir­chen, dass für sie zum neu­en Treff­punkt gewor­den ist. Ganz spon­tan haben sie mich bei dem Tref­fen auch bewir­te­tet mit gutem Kaf­fee und lecke­rem Mar­me­la­den-Bröt­chen. Zufäl­lig haben wir dann auch erkannt, dass ich sel­ber auch 1987 Erst­kom­mu­ni­on hat­te. Nur nicht in Straß­kir­chen mit so tol­len Tisch­müt­tern. Eigent­lich Schade. 

Ich freue mich jeden­falls über die­se beson­de­re Grup­pe in unse­rer Pfar­rei, die zeigt, dass man über Jahr­zehn­te eine treue Gemein­schaft bil­den kann. In die­sem Sin­ne wün­sche ich unse­ren Tisch­müt­tern noch vie­le vie­le wei­te­re schö­ne Tref­fen in unse­rem Pfarr­heim und natür­lich auch wei­te­re Aus­flug­shigh­lights. (Pfar­rer Andre­as Erndl)

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