Eine Gönnerin der Pfarrei verlässt Straßkirchen

Andreas Erndl am 08.03.2025

Spreitzer Elisabeth 1

Pfarrer Erndl erzählt von seinem Besuch bei Elisabeth Spreitzer

Am 7. März durf­te ich einen beschei­de­nen Men­schen bei sich zu Hau­se besu­chen. Eli­sa­beth Spreit­zer hat viel für die Pfar­rei Straß­kir­chen getan. Sie war sehr frei­gie­big, wie ihre Namens­pa­troinn, die Hei­li­ge Eli­sa­beth. Am 25. April darf Sie ihren 80. Geburts­tag fei­ern. Sie ist eine star­ke Frau und hat vor kur­zem den Krebs besiegt. Jetzt geht sie ins Alten­wohn­heim nach Tie­fen­bach. Eine Ver­ab­schie­dung in der Kir­che woll­te sie nicht, aber der Ver­öf­fent­li­chung mei­nes Inter­views hat sie zuge­stimmt.

Wann bist du nach Straß­kir­chen gekom­men?
1970 haben wir im Kogl­ring gebaut und 1971 sind wir, mein Mann Sil­ves­ter und ich, ein­ge­zo­gen. Ich war Kran­ken­kas­sen­an­ge­stell­te in Pas­sau, ins­ge­samt 45 Jah­re

Was hat dir an Straß­kir­chen gefal­len?
Die Bus­ver­bin­dung und die Nähe zur Stadt. Damals war ich auch bei einer Frau­en­turn­grup­pe

Wann begann dein Enga­ge­ment für die Pfar­rei?
Nach dem Tod mei­nes Man­nes (1990) hat mich Pfar­rer Man­dl gefragt, ob ich mich für die Pfar­rei ein­set­zen möch­te. 1994 wur­de in den Pfarr­ge­mein­de­rat gewählt und war bis März 2022 dabei. Ins­ge­samt war ich 28 Jah­re Schrift­füh­re­rin.

Was waren dei­ne High­lights bei dei­nem Enga­ge­ment in der Pfar­rei?
Mir fal­len da die Büf­fets für die Ehe­ju­bi­lä­en ein, oder die Pries­ter­wei­he von Pfar­rer Böck, die wir vom PGR und dem Frau­en­bund mit­ge­stal­tet haben. Immer wie­der gab es High­lights, wenn wir zusam­men­ge­kom­men waren und etwas schö­nes ist raus gekom­men. Bei­spiels­wei­se die Faschings­ver­an­stal­tun­gen mit dem Frau­en­bund. Das letz­te High­light war die Aus­stat­tung des Pfarr­heims. Mit Rena­te Schmut­zer habe ich die Sachen in den Schrän­ken beim Hiendl gekauft. Sehr wich­tig waren für mich auch die Senio­ren­früh­stü­cke alle zwei Wochen, die ich mit Rena­te Schmut­zer und Ange­la Gibis vor­be­rei­ten durf­te. Wei­ter­hin habe ich 25 Jah­re beim Kir­chen­chor und 25 Jah­re beim Frau­en­chor gesun­gen.

Wie geht’s es bei dir wei­ter?
Zum 1. März habe ich im Rose­ni­um in Tie­fen­bach ein Appart­ment gemie­tet. Wenn die Möbel da sind, dann zie­he ich um. Ab 1. Mai ist dann mein Haus ver­kauft. Ich freue mich auf Besu­che aus der Pfar­rei, bit­te aber um vor­he­ri­ge Anmel­dung.

War­um ziehst du weg?
Ich konn­te kein Per­so­nal fin­den, dass sich ums Haus küm­mert. Das Schnee­räu­men und die Gar­ten­pfle­ge konn­te ich nicht mehr allein bewerk­stel­li­gen.

Wie ist es aus dem Haus nach 64 Jah­ren auzu­zie­hen?
Ich kann mich leicht tren­nen von mei­nen Sachen. Ich habe schon eini­ges her­ge­schenkt und mache einen Haus­floh­markt. Schwer fällt mir die Kogl­ringrun­de, die Nach­barn, zu ver­las­sen. Ich habe eine Woche Pro­be im Rose­ni­um gewohnt in Tie­fen­bach und bin gespannt, wen ich dort ken­nen­ler­nen wer­de.

Was ver­bin­dest du mit dei­ner Zeit in Straß­kir­chen?
Ich war fest ein­ge­bun­den in der Pfar­rei und bei den Ver­ei­nen. Ich war bekannt wie ein bun­ter Hund. Wir haben viel auf die Füße gestellt, z.B. die PGR-Rei­sen mit Gibis Rudi. Ger­ne erin­ne­re ich mich an die Russ­land­rei­se bis nach Peters­burg. Mein Mann woll­te nicht rei­sen. Nach sei­nem Tod war ich oft unter­wegs. Neben den Rei­sen fällt mir noch ein, dass ich in Straß­kir­chen unzäh­li­ge Kuchen geba­cken habe für die Pfar­rei und für die Ver­ei­ne.

Was ist dein Lieb­lings­ku­chen?
Him­beer­tor­te oder Zwetsch­ge­n­dat­schi. Die habe ich oft gemacht.


Spreitzer Elisabeth 2

Was nimmst du mit nach Tiefenbach?

Mei­ne drei Bil­der vom Wohn­zim­mer, das Kreuz vom Schlaf­zim­mer und die Madon­na vom Schnit­zer Poldl (Leo­pold) aus öster­rei­chisch Hai­bach. Bei ihm sind mein Mann und ich im Turm­kam­merl” geses­sen und haben zuge­schaut, wie er geschnitzt hat.

Was ver­bin­dest du mit dem Kreuz und der Madonna?

Ich bin ver­wur­zelt im Glau­ben und das ist mir wich­tig. Ich bin immer im Got­tes­dienst und enga­gie­re mich für andere

Was ist dein Lebensmotte?

Posi­tiv den­ken. Es gibt immer wie­der Ver­än­de­run­gen im Leben. Man muss nicht ste­hen­blei­ben, wo man ist. Ich bin sehr offen für alle Themen.

Was möch­test du den Straß­kir­chen­ern zum Abschied sagen?

Ver­gesst mich nicht!

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