Lesung in der Bücherei Thyrnau

Andreas Erndl am 29.05.2025

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Eine Krimiautorin gibt Einblicke in ihr neues Buch

Die Vor­stel­lung von Mari­on Wag­ners Buch Oach­katzl­kil­ler” war sehr unter­halt­sam. Vor­ab gab es Sekt oder gemischt mit O‑Saft. Um 19:30 Uhr war jeder vor­be­rei­te­te Platz in der Büche­rei besetzt. Nach kur­zer char­man­ter Vor­stel­lung der Autorin über ihre lite­ra­ri­sche Ent­wick­lung erzähl­te sie, dass ihre Leh­re­rin schon der 2. Klas­se pro­phe­zei­te: Mari­on, du wirst sicher mal Bücher schrei­ben”. Und wie recht sie hat­te!!! — uns Lesern zur Freude!

Dann begann die Lesung. Schon da bemerk­te der Zuhö­rer, dass dies eine ori­gi­nel­le und span­nen­de Sto­ry wird. Allein die Namen der agie­ren­den Per­so­nen im Roman waren tref­fend gewählt. Nach gut aus­ge­such­ten Absät­zen vor­le­send wur­de die Neu­gier­de der Zuhö­rer auf wei­te­res Gesche­hen geweckt. Das letz­te Drit­tel der Lesung beinhal­te­te das Getränk Eier­li­kör”. Spon­tan wur­de von ihrer Toch­ter Cup­ca­kes mit Sah­ne­häub­chen und Eier­li­kör — sowie Likör pur in klei­nen Bechern gereicht. Mit Freu­de, Genuß und Humor wur­de kon­su­miert. Wäh­rend­des­sen geab es schwung­vol­le musi­ka­li­sche Unter­hal­tung mit wit­zig sin­ni­gen Text aus der Feder von Marion.

Anschlie­ßend wei­te­re Lesung — und natür­lich wur­de uns die Auf­klä­rung des Mor­des von regio­na­lem Well­ness­tem­pel ver­wehrt! Ich wer­de das Buch an einem hei­ßen Tag im schat­ti­gen Gar­ten lie­gend mit gro­ßer Freu­de lesen! euer Roswitha

„“Mari­on, du wirst sicher mal Bücher schreiben””

Ehemalige Lehrerin von Marion Wanger

Seit mei­ner Jugend beglei­tet mich die Freu­de am Schrei­ben. Es war stets schön zu sehen, dass mei­ne Tex­te Freun­de und Bekann­te zum Lachen brin­gen konn­ten. Ich ent­deck­te den Spaß am Fabu­lie­ren und For­mu­lie­ren … Erleb­tes und Aus­ge­dach­tes, Erson­ne­nes und Erspon­ne­nes in Wor­te zu kleiden. 

Als ich mich an den Com­pu­ter setz­te, um mei­nen spin­ner­ten Traum vom eige­nen Buch“ in die Tat umzu­set­zen, staun­te ich, wie mühe­los die Wor­te auf den Bild­schirm pur­zel­ten. Eine Geschich­te, die ich nicht geplant, und Figu­ren, die ich bis dahin nicht gekannt hat­te, ent­stan­den und beglei­te­ten mich. Ideen blub­ber­ten” in mir und wur­den nie­der­ge­schrie­ben. Das Blub­bern hat bis­lang drei Roma­ne hervorgebracht. 

Am 23.05. durf­te ich mein neu­es­tes Buch Oach­katzl­kil­ler“ (erschie­nen April 2025) in der Gemein­de­bü­che­rei Thyr­n­au prä­sen­tie­ren – eine unter­halt­sa­me Kri­mi­ko­mö­die über einen Mord in einem Well­ness­ho­tel, und zwei Freun­din­nen, die sich heim­lich auf die Suche nach dem Täter machen. 

Von vie­len Besu­chern wur­de mir gespie­gelt, dass Ihnen der Abend gut gefal­len hat. Ger­ne kom­me ich an die­ser Stel­le der Bit­te nach, zu schil­dern, wie ich ihn erlebt habe. 

Auch wenn es nicht mei­ne ers­te Lesung war, so hat­te ich am Tag der Ver­an­stal­tung mit wach­sen­der Ner­vo­si­tät zu kämp­fen. Die Lis­te mit den Anmel­dun­gen war immer län­ger gewor­den, Namen und Gesich­ter tanz­ten in mei­nem Kopf, eben­so wie die Wor­te, die ich mir zurecht­ge­legt hat­te. Mei­ne Toch­ter beru­hig­te mich: was soll­te schon pas­sie­ren? Es war kei­ne Rede vor den Ver­ein­ten Natio­nen, die mir bevor­stand, son­dern nur eine Lesung vor einem Publi­kum, das allein durch sei­ne Anwe­sen­heit bereits posi­ti­ves Inter­es­se und Wohl­wol­len zum Aus­druck brach­te. Das war rich­tig. Auf­ge­regt war ich trotzdem.

Einen klei­nen Zwi­schen­fall gab es dann tat­säch­lich, als wir daheim auf­bra­chen, um in die Büche­rei zu fah­ren. Mei­ne Toch­ter und ich hat­ten ber­ge­wei­se Cup­ca­kes geba­cken, um die­se dem Publi­kum in der kur­zen Lesungs­pau­se als süße Über­ra­schung an the­ma­tisch pas­sen­der Stel­le zu rei­chen. Die Box bestand aus zwei über­ein­an­der gesta­pel­ten Ebe­nen und einem dar­auf geklips­ten Deckel mit einem Hen­kel. Da ich bei­de Hän­de voll hat­te, konn­te ich den Gebäck­be­häl­ter nicht von unten sichern – aber ich ver­trau­te dem Clip­sys­tem, das mich bis­lang nie im Stich gelas­sen hat­te. Es gab ein lei­ses Kla­cken, gefolgt von einem Rum­peln und einem Plat­schen, als der Deckel sich von der obe­ren Box lös­te und die schö­nen, sah­ne­ge­tuff­ten und eier­li­kör­ge­krön­ten Cup­ca­kes in einer sagen­haf­ten Saue­rei auf dem Fuß­bo­den lan­de­ten. Ich hat­te jedoch kei­ne Zeit, län­ger als einen kur­zen Moment fas­sungs­los auf das Eier­li­kör-Sah­ne-Desas­ter zu bli­cken. Gemein­sam mit mei­nem Mann und mei­ner Toch­ter ret­te­te ich die unte­re, nach wie vor ver­schlos­se­ne Box mit nur leicht ange­detsch­tem Back­werk aus dem Sah­ne-Schla­mas­sel, trau­er­te kurz um die zer­stör­ten Cup­ca­kes, schau­fel­te die­se weg, wisch­te den Boden und schnapp­te mir eine Fla­sche Eier­li­kör aus dem Kühl­schrank. Dann wür­de ein Teil der Gäs­te eben den in mei­nem Text für sei­ne beru­hi­gen­de Wir­kung geprie­se­nen Likör pur bekom­men. Es wür­de sicher­lich nie­man­den stö­ren. Ich hät­te in dem Moment eben­falls sehr gut ein wenig beru­hi­gen­de Spi­ri­tuo­se gebrau­chen kön­nen, aber ich woll­te nicht ris­kie­ren, dass mei­ne Gehirn­zel­len unter dem Ein­fluss des Likörs irgend­wel­chen Blöd­sinn mach­ten. Sät­ze ver­ges­sen, Buch­sta­ben ver­wech­seln, auf dem Tisch tanzen. 

Als die Büche­rei sich mit Gäs­ten füll­te, misch­te sich das Adre­na­lin in mir mit purer Freu­de. Freun­de und Fami­lie, aber auch frem­de Per­so­nen, die sich für die Buch­vor­stel­lung inter­es­sier­ten, tru­del­ten ein. Ich begrüß­te, umarm­te, schüt­tel­te Hän­de, teil­te Glä­ser aus – und freu­te mich über die posi­ti­ve Stim­mung und die zahl­rei­chen klei­nen Gespräche. 

Irgend­wann schloss Chris­tia­ne, die Bücher­lei­te­rin, die Tür, und es ging los. Ab die­sem Moment fiel die gro­ße Auf­re­gung von mir ab. Ich stand vor­ne und blick­te in auf­merk­sa­men, inter­es­sier­te und freund­li­che Gesich­ter. Ich wuss­te, was ich erzäh­len woll­te. Von mei­nem spin­ner­ten Traum“, irgend­wann ein­mal ein eige­nes, von mir geschrie­be­nes Buch in der Hand zu hal­ten. Von der gefühl­ten Uner­reich­bar­keit die­ses Ziels, und wie ich trotz­dem wei­ter­schrieb – aus Freu­de an dem, was ent­stand. Wie sich der Traum inzwi­schen bereits drei­mal für mich erfüll­te, und wie es kam, dass ich mein neu­es­tes Werk in mei­nem Wunsch­ver­lag unter­brin­gen konn­te. Ich führ­te in Etap­pen durch die Hand­lung mei­nes Romans und las Abschnit­te dar­aus vor. In einer kur­zen Pau­se wur­den die Über­le­ben­den des Trans­port­box-Abstur­zes ver­teilt und Eier­li­kör aus­ge­schenkt, beglei­tet von einem Lied­chen, das ich als klei­nen Gag für den Abend von einem Musik­ge­ne­ra­tor erstel­len las­sen hat­te – ein hei­te­rer Schla­ger, der das Dilem­ma mit dem Mord im Well­ness­res­sort besingt. An der Stel­le wag­te ich es, mir auch einen klei­nen Schluck des cre­mi­gen, gel­ben See­len­schmeich­lers zu gönnen. 

Am Ende mei­nes Vor­tra­ges über­reich­te ich eini­ge klei­ne Geschenke: 

An mei­ne Grund­schul­leh­re­rin, Frau Mül­ler, deren Pro­phe­zei­ung, ich wür­de ein­mal ein Buch schrei­ben, in allen Medi­en und auch im Buch selbst zu lesen ist.

An mei­ne Freun­din Susan­ne, die mir unwis­sent­lich in einem Gespräch einen Satz als Initi­al­zün­dung“ lie­fer­te, um den her­um die Geschich­te gewach­sen ist. 

Mei­ne Oach­katzl“ Tina, Maria und Petra, die das Buch pro­be­ge­le­sen und für gut befun­den haben. Ihr Zuspruch war für mich ein wich­ti­ger Rück­halt bei dem Schritt in die Öffent­lich­keit, der bedeu­tet, sich und sein Werk dem all­ge­mei­nen Urteil auszuliefern. 

Ich bin an dem Abend sehr beschwingt nach Hau­se gegan­gen. Es waren aber weder Sekt noch Likör, die mich beflü­gel­ten, son­dern Eupho­rie und Freu­de über einen schö­nen Abend, das gro­ße Inter­es­se an mei­nem Vor­trag, all die posi­ti­ve Reak­tio­nen und net­ten Gesprä­che.” eure Marion

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